Stockbrot! Dieses braungebackene Stück Teig macht Lagerfeuerabende zu einem Erlebnis ganz besonderer Art! Ob jung oder alt. Ob Sommer oder Winter. Stockbrot kommt bei jedem gut an und kann zu jeder Jahreszeit gemacht und gegessen werden!
Dir läuft schon das Wasser im Mund zusammen? Und hast Hunger auf mehr bekommen? Dann ließ unbedingt weiter!
How to make Stockbrot:
Das Grundrezept
Das wichtigste zuerst! Die Basis für ein leckeres Stockbrot ist der Teig. Mit folgendem Rezept gelingt dieser mit Leichtigkeit!
Für 10 Stockbrote nehme man:
- 400 g Mehl
- Eine Packung Trockenhefe oder einen halben Würfel frischer Hefe
- 2 TL Salz
- 3 EL Olivenöl
Wer will kann noch eine Prise Zucker dazugeben. (Je nachdem, wie süß man sein Brot haben will auch etwas mehr).
Doch wie so oft im Leben sollte man sich nicht zu sehr an die Regeln halten. Stockbrot ist nämlich auch eine Sache des Gefühls! Hier ein Stockbrot à la Jessica:
„Stockbrot ist bei mir immer so ne Gefühlssache. 1 Pack Mehl und ein Klumpen frische Hefe, ein paar Esslöffel Olivenöl und ne Prise Salz. Und dann eben so lange nach und nach Wasser dazu geben, bis der Teig nicht mehlig und nicht klebrig ist. Der Stockbrotteig sollte, wenn er gut gemacht ist, überhaupt nicht mehr an den Händen oder der Schüssel kleben. Dann für mindestens ne Stunde gehen lassen.“
Außerdem sollte man den Teig mindestens 5 Minuten lang kneten. Erst dann wird er so richtig fluffig. Danach noch eine halbe Stunde gehen lassen. Oder länger. Denn je länger desto besser! Und los geht’s!
Stockbrot à la N.E.W. – Profi Tipps der Meisterköche!
Wer es gerne ein wenig anspruchsvoller haben möchte darf nach Lust und Laune herumexperimentieren. Hier ein paar Tipps, die wir extra für Dich zusammengetragen haben.
Am begehrtesten unter den N.E.W.-Trainern *innen sind eindeutig Oliven. Aber auch Zutaten wie getrocknete Tomaten oder Knoblauch (viel Knoblauch!) sind sehr beliebt. Für ganz Wagemutige kann man eine Portion Chili dazutun. Dabei sollte man aber unbedingt vorsichtig sein! Vor allem bei Kindern.
Oder wie wäre es mit ein paar frischen, mediterranen Kräutern? Oder selbstgesammelten Kräutern aus dem Wald? (Bitte nur mit erfahrenen Leuten sammeln gehen, da nicht jede Pflanze des Waldes dem Menschen bekömmlich ist!)
Ein weiterer Tipp ist geriebener Käse. Schließlich macht Käse jedes Essen besser 😉 Sehr lecker ist auch die Variante mit Feta-Käse, den Du in den Teig
Warum nicht für ein bisschen italienischen Flair sorgen? Und eine kleine Lagerfeuer-Focaccia machen? Also den Teig zu Fladen verarbeiten. Und in einer Pfanne über dem Feuer backen! Wir empfehlen dazu spezielle Outdoor-Pfanne namens Muurikka. Die Muurikka ist speziell fürs Kochen und Backen über offenem Lagerfeuer designt. Macht jede Menge Spaß.
Natürlich kann man Stockbrot auch als Nachtisch genießen! Mit Marmelade oder Schokoaufstrich obendrauf. Oder gleich Zimt oder Zucker in den Teig mischen und eine Stock-Zimtschnecke zaubern.
Also stürze Dich ins Vergnügen und probiere mal ganz neue Zutaten aus. Natürlich kann man auch verschiedene Zutaten kombinieren. Zum Beispiel liegt hier die Kombination von getrockneten Tomaten und Oliven bei den N.E.W.lern *innen hoch im Kurs!
Die Geburt des Stockbrots – So gelingt sie Dir!
Nachdem Du jetzt meisterhaftes Wissen über den Stockbrotteig erlangt hast wird es Zeit, Dir den Prozess der Zubereitung zu erklären!
Zuallerst brauchen wir einen Stock. Denn Stockbrot ohne Stock ist nur Brot. Holz findet man an vielerlei Orten. Im Baumarkt Deines Vertrauens. An Besenstielen oder Schneeschaufeln. Oder beim Gehstock Deines Opas. Wir empfehlen aber einen anderen Ort aufzusuchen. Und zwar den Geburtsort allen Holzes: den Wald!
Hier liegt jede Menge Geäst auf dem Boden herum. Suche Dir einen geeigneten Stock Deiner Wahl heraus. Nicht zu kurz und nicht zu dünn oder zu dick. (Unter Stockbrot-Fails erklären wir Dir wieso).
Hast Du nun den geeigneten Stock Deiner Wahl gefunden? Dann zücke Dein Taschenmesser. Schnitze etwa 20 cm der Stockspitze sauber. Denn hier wird nun der Teig rumgewickelt! Auch bei den Rolltechniken kann man sich kreativ ausleben! Ein Geheimtipp ist, den Teig zu einer möglichst langen, dünnen Wurst auszurollen. Und diese dann auf den Stock wickeln.
Jetzt müssen wir dem Teig Feuer unterm Hintern machen. Das Feuer sollte dabei viel Glut haben. Und wenig Flammen. So kann das Brot nicht so leicht verbrennen. Außerdem ist die Glut heißer als die Flammen!
Die Kosten für das Fitnessstudio spart man sich auch noch? Jawohl! Denn nun muss man 15 bis 20 Minuten das Stockbrot übers Feuer halten! Dabei bekommst Du starke Arme! Man weiß, wann das Brot fertig ist, wenn man von außen draufklopft und es sich hohl anhört. (Es klingt also in etwa so, wie wenn Du auf den Kopf Deines Sitznachbarn *in klopfst.)
Nun das Brot noch bestreichen. Zum Beispiel mit Zwergwiesen Aufstrichen oder einfach so genießen.
Du siehst also. Stockbrot machen ist super einfach! Und schmeckt dazu noch unfassbar lecker! Jedes Kind bekommt das hin! Also eine super Gelegenheit Deinen Kids ein Erfolgserlebnis zu bescheren! Sein eigenes Brot backen. Und sogar den Teig selbst angerührt! Vielleicht entdeckt hier ja jemand seine Vorliebe fürs Kochen und Backen?
Stockbrot machen ist auch eine geniale Idee für Kindergeburtstage! Probiere es doch einfach mal aus! Und schreibe uns in den Kommentaren, wie es ankam!
Und nun: Bon Appetit!
Stockbrot-Fails
Stockbrot-Fails? Stockbrot machen ist doch so einfach! Da kann doch gar nichts schiefgehen! Lieber Freund der Sonne. Leider müssen wir Dich an dieser Stelle enttäuschen. Denn auch beim Stockbrot kann so einiges schieflaufen!
Natürlich haben wir es (bisher) noch nicht erlebt, dass ein Stockbrot in die Luft gegangen ist. Doch wer sein Brot nicht gerade an einer Stange Dynamit brät oder Schwarzpulver in den Teig mischt, sollte auch nicht mit solchen Folgen zu rechnen haben. Dennoch kann so mancherlei in die Hose gehen…
Beginnen wir mit der Wahl des Stocks. Die meisten machen den Fehler sich einen zu kurzen Stock zu holen. Dabei wird dann nicht nur das Brot, sondern unter Umständen auch Deine Hand knusprig. Außerdem bekommst Du möglicherweise spontan-unkontrollierte Schweißausbrüche. Wir empfehlen Dir daher, die Wahl auf einen etwas längeren Stock fallen zu lassen. (Natürlich sollte der Stock dabei auch keine vier Meter lang sein. Sonst bekommst du von der Wärme des Feuers nichts mehr mit. Und außerdem siehst Du nicht mehr, was am anderen Ende Deines Stocks so vor sich geht.)
Der Stock sollte auch nicht zu dick sein. Denn dann brauchst Du unfassbar viel Teig und könntest Anwärter für das breiteste Stockbrot der Welt werden. Auch zu dünn sollte der Stock nicht sein. Dann bricht er entweder ab oder biegt sich in die Flammen, die den Teig dann genüsslich verspeisen werden!
Bitte nehmt auch keine anderen langen Gegenstände aus Plastik oder Metall! Schließlich sollte man auch dem Namen Respekt zollen. Wer möchte schon ein „Gartenschlauch-Brot“ oder ein „Flexi-Bar-Brot“ essen?
Am besten solltest Du ganz junge Kinder nicht unbeaufsichtigt mit dem Teig am Feuer alleine lassen. Ansonsten gibt’s dank rohem Teig Magenschmerzen und schlaflose Nächte.
“Wo ist das Feuer am wärmsten? In den Flammen! Deshalb sollte man das Brot genau dort reinhalten!” so denken zumindest viele Kids. Aber falsch gedacht. Denn dann hat man ungenießbares Schwarzbrot. Und von Innen ist der Teig noch roh. Der Tipp ist also: Dein Teig ein bisschen über die Flammen halten, dann bekommt das Brot die perfekte Wärme ab!
Außerdem kann Stockbrotteig kneten und an den Stock machen bei einigen Kids zu ganz schön viel Frustration führen. Denn wem der Teig an den Händen rumklebt kann schon mal die Geduld verlieren. Und dann saust der Teig mit wilden Fuchtelbewegungen in jegliche Himmelsrichtungen. Fliegendes Stockbrot! Wer sich hier nicht in Deckung bringt wird von Teigklumpen zur lebendigen Stockbrot-Mumie einbalsamiert. 🙂
Warum nur ein dünnes, kleines Stockbrot backen, wenn man gleich ein ganzes Brot backen kann? So manch einer macht den Fehler, den Teig nicht zu einer dünnen Wurst auszurollen. Stattdessen hängt man einen großen Klumpen an die Spitze des Stocks. Lecker! Stock-Klumpen-Brot. Außen hart und innen roh! Das gibt garantiert Bauchweh!
Ansonsten sollte (eigentlich) nicht viel passieren können. Aber vielleicht hast Du ja selber schon den ein oder anderen Stockbrot-Fail erlebt! Falls ja, schreib uns unbedingt unten in den Kommentaren!
Ein Trainer plaudert aus dem Nähkästchen
Abends soll es Stockbrot geben, der Teig ist fertig und ich Frage die Klasse ob sie eine kleine Einführung wünsche.
Klasse: “Neeeee! Können wir selber!! Ham wir schon hundertmal gemacht!”
Kurze Zeit später komme ich zum Feuer. Alle irgendwie am Stockbrot machen. Es gibt dicke und dünne Stockbrote. Manche sehen eher so aus, wie ein dicker Teigklops. Aber gut. Könnte ja was werden. Einige der Stockbrote sind gefühlt 2 Meter vom Feuer entfernt. Andere sind im Feuer. Und einige halten ihr Stockbrot ganz gut.
Klasse: “Heeeeyyy! Wieso wird dat nichts???”
Ich: “Also am besten werden die Stockbrote, wenn ihr sie direkt in die Flammen haltet. Dann sind sie außen schwarz und innen noch roh!”
Zack!! Alle Stockbrote wandern genau in die Flammen. Ich fang nur an zu lachen und schüttelte fassungslos den Kopf. Daraufhin eine Schülerin: “Isch glaub der hat uns völlisch verarscht!!!“
Und noch eine kurze Geschichte: Beim Biwakieren, Zitat eines Schülers: “Hey Stockbrot machen ist ja voll geil! Ich hab sonst mein Stockbrot immer ohne Brot gemacht!”
Was kann man mit den Teigresten machen?
Du warst mal wieder viel zu hungrig beim Teig anrühren? Ausversehen hast Du genug Teig für eine ganze Schulklasse angerührt? Kein Problem! Denn der Teig ist lange haltbar. So kann man ihn noch eine ganze Weile aufbewahren. Vorausgesetzt ihr lagert ihn nicht in der prallen Sonne… Dann kann es sein, dass der Teig lebendig wird und davonläuft! Doch im Kühlschrank hält der Teig mindestens vier bis fünf Tage!
Du hast ausversehen so viel Teig gemacht, dass Du seit Wochen täglich nur noch Stockbrot isst? Dir kommt das Stockbrot schon aus den Ohren raus? Auch hier müsst ihr die Mülltonne nicht unnötig mit Teigresten füttern. Der Teig eignet sich nämlich auch prima für ganz andere Rezepte. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Stockbrotteig-Pizza? Oder mit kleinen Brötchen, die man dann mit kleinen Leckereien belegen kann? Im Grunde lässt sich der Teig zu fast allen Backwaren verarbeiten. Die einzige Grenze ist Deine eigene Phantasie! Einfach den Teig nehmen und auf den Grillrost oder in den Backofen hauen!
Du hast noch immer Teig übrig? Da warst Du aber wirklich sehr hungrig! Doch wie wäre es mit einer Brotteig-Gesichtsmaske? Du wirst staunen, wie zart Deine Haut nach dieser verjüngenden Kur sein wird! 🙂 Okay das war nur ein Spaß. Aber schon einige Schüler*innen haben auf unseren Klassenfahrten probiert ihren Lehrer*innen so eine Brotteigmaske unterzujubeln. 🙂
Was passiert jetzt?
Wenn Du nach diesem Artikel keine Lust auf Stockbrot bekommen hast, wissen wir auch nicht weiter. Unser Tipp: Hol Deine Backsachen raus, trommel Deine Kinder zusammen und los geht’s! Probiert es einfach selber aus. Seid kreativ! Tobt Euch aus!
Oder wie wäre es, Dein Kind auf eine unserer Ferienlager mitzuschicken? Unsere erfahrenen Trainer *innen sind wahre Stockbrot Künstler *innen!
Ihr habt bereits selber Erfahrungen mit Stockbrot gesammelt? Oder habt brennende Fragen, die in Eurem Ofen liegen? Oder wollt einfach so etwas loswerden? Dann hinterlasse uns einen Kommentar am Ende der Seite. Wir sind schon gespannt auf Eure Nachrichten!
Und jetzt, viel Spaß beim Ausprobieren und Schlemmen!