Definition Erlebnispädagogik – Was ist Erlebnispädagogik?

Der folgende Vorschlag einer Definition Erlebnispädagogik stellt unsere Ansicht und unsere Grundhaltung dar. Diese Definition ist daher ein Versuch, die Komplexität der EP in wenige Worte zu fassen. Ferner verstehen wir unsere Definition als Diskussionsgrundlage …nicht mehr und nicht weniger.

Auf unserer Seite findest Du noch viel mehr um die Erlebnispädagogik. Beispielsweise unser ausführlicher Glossar mit allem rund um die Theorie der EP. Oder unser Blog mit vielen spannenden Artikeln, Berichten, Anregungen oder Erfahrungen aus unserer Arbeit! Auch rund um unsere Ausbildung findest Du hier viele Infos und theoretische wie praktische Grundlagen. Viel Spaß also!

Definition Erlebnispädagogik

Die N.E.W. Definition Erlebnispädagogik

„Erlebnispädagogik beschreibt einen methodischen und erlebnisorientierten Ansatz, der mittels vielfältigen und naturnahen Settings die Teilnehmenden vor reale Aufgaben, Herausforderungen, Frage- und Problemstellungen und eben erlebnisreiche Eindrücke stellt, deren Umsetzung, Lösung oder Internalisierung gleichzeitig eine positive Veränderung und Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit fördern will.“

Stephan Straub & Leif Cornelissen N.E.W.-Institut Freiburg

Wir definieren EP auch als "wachsen lassen"
Unsere Verständnis von Erlebnispädagogik im Detail erklärt…

Zunächst einmal ist wichtig zu verstehen, dass Erlebnispädagogik keine „eigene Pädagogik“ ist. Wir verstehen die EP als methodischen Ansatz. Darüber hinaus ist die EP für uns aber auch pädagogische Grundhaltung! Das „learning by doing“ oder auch „trial and error“ ist die älteste Form des Erfahrungslernens. Und, wie wir zudem als Kinder Tag für Tag erfahren dürfen, auch die schönste und nachhaltigste! Unser Anspruch ist demnach, Menschen eigene Erfahrungen machen zu lassen. Und am meisten Spaß machen uns Erfahrungen, die wir als echte Erlebnisse beschreiben. Erfahrungen, die uns also nicht langweilen, sondern die uns emotional berühren.
Was den Rahmen dieser Erlebnisse angeht ist für uns das naturnahe Setting essentiell. Denn wir setzen der zunehmend digitalisierten und reizüberfluteten Realität vieler Menschen damit eine selbstwirksame „Parallelwelt“ entgegen. Natur wirkt, und da der Mensch selbst Natur ist erleben wir immer wieder dass allein das Setting extrem entschleunigen kann.

Echte Erlebnisse…

Nicht weniger von Bedeutung sind im erlebnispädagogischen Setting die Aufgaben und Herausforderungen, denen sich unsere Teilnehmer *innen stellen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass witzige Spiele und Teamaufgaben zwar manchmal ganz nett sein können. Vor Allem aber sind es echte Abenteuer, die nachhaltige Spuren hinterlassen. Und um dieses „Neuland“ zu betreten braucht es nach unserer Definition Erlebnispädagogik einiges an Grundvoraussetzungen: Vertrauen, Mut, die richtige Stimmung, stimmige Gesellschaft und das Wissen, dass grundlegende Sicherheitsmechanismen hinterlegt worden sind. Ein Zauberwort für uns ist der Begriff der Freiwilligkeit. Niemand wird bei N.E.W. zu irgendwelchen Aktionen gezwungen. Und jede Person entscheidet immer frei von äußeren Zwängen welches Level grade dran ist. Oder ob einfach eine Pause benötigt wird. Wir nennen das „Eigenverantwortlichkeit“. Und wir sind uns bewusst, dass wir damit grade von Schülern und Schülerinnen einiges abverlangen. Denn was wir machen ist so ziemlich das Gegenteil von Schule!

Unsere Definition der Erlebnispädagogik
Erlebnispädagogen sind Gärtner
Und wie wirkt EP nach dieser Definition Erlebnispädagogik?

Das ist ja grade das Schöne: So unterschiedlich wie Menschen eben sind. Wir arbeiten nicht linear-kausal. Wir haben keine Zielvorgaben die wir abhaken. Erlebnispädagogik bedeutet für uns prozessorientiertes Arbeiten. Wir stoßen an (wir perturbieren), provozieren, lassen Entspannung zu, halten den Rahmen und modellieren somit individuelle Lernfelder. Unser erlebnispädagogischer Bauchladen ist prall gefüllt, und wir reagieren situativ auf Bedürfnisse der Teilnehmenden. Gewissermaßen sind wir Gärtner, die dafür sorgen, dass für bestimmte Lebewesen alles vorhanden ist was es für gesundes Wachstum benötigt. Wachsen müssen die Menschen dann aber alleine…

Anmerkung zu unserer Definition Erlebnispädagogik am Rande

Unsere Definition der Erlebnispädagogik wird täglich 30-50-mal gelesen und/oder kopiert. Das ist schön! Wir bestehen bei einer aktiven Nutzung allerdings auf eine Quellenangabe. Und wünschen uns ferner in den virtuellen Welten eine Verlinkung auf diese Seite oder auf die www.new-institut.com. Kontaktiere uns gern bei Rückfragen. Schreib uns wenn Du Ergänzungen, Anregungen, Wünsche oder Beschwerden hast. Wir freuen uns über Lob und Kritik und rege Kommunikation sowie fachlichen Austausch! Danke!